Nachruf

Prof. William O. Smith verstorben

We are sad to announce the passing of a pioneer in Clarinet Extended Techniques, William O. Smith who taught composition for more than 30 years at the University of Washington. He wrote numerous compositions for the Clarinet and founded the Dave Brubeck Octet in the mid 40’s, Wrote several Album’s for Dave’s Quartet in the 60’s, and studied with Darius Milhaud.  His success as composer and performer expanded over 7 decades. He will be greatly missed.


Prof. Hans Deinzer verstorben

Prof. Hans Deinzer verstarb am 26. Februar im Alter von 86 Jahren.

 

He was the inspiration and premiere giver of Pierre Boulez’s “Domaines” .

In 30 years of teaching at Hannover, his students included Sabine Meyer, Martin Fröst, Andrew Marriner and Michele Zukovsky.

 

Hans_Deinzer


Prof. Pfeifer verstorben

Im Alter von 85 Jahren verstarb im Dezember 2019 der lange Jahre an der Musikhochschule Heidelberg/Mannheim lehrende Professor Hans Pfeifer. Seit 1956 spielte er zunächst im Pfalzorchester Ludwigshafen, wo er viele Jahre die Position des Soloklarinettisten innehatte. 1979 wurde er dann zum Professor berufen. Seine Verdienste um die Ausbildung des Nachwuchses – er baute in Ludwigshafen auch ein schulisches Blasorchester auf und leitete es 25 Jahre - wurden nicht nur mit dem Maximilianstaler der Stadt Ludwigshafen, der Peter-Cornelius-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz und der  Medaille d`honneur de la Confédération Musicale de France belohnt; er erhielt auch 1989 das Verdienstkreuz am Bande. Viele seiner Schüler konnten gute Orchesterpositionen besetzen. Hans Pfeifer selbst blieb dem Orchester treu: Er wirkte 19 Jahre im Orchester der Bayreuther Festspiele mit. Seine Schüler hatten in ihm einen verantwortungsvollen Mentor und ein lebenslanges Vorbild. 

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Nachruf

Prof. Hans Pfeifer

Das Sinfonische Blasorchester Ludwigshafen trauert um seinen Gründer, Professor Hans Pfeifer, der am 02. Dezember 2019 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Herr Pfeifer hat das Orchester im Jahr 1969, vor nunmehr 50 Jahren, als Schülerorchester des Theodor-Heuss-Gymnasiums gegründet. Über 25 Jahre leitete er das Orchester und machte es weit über die Stadtgrenzen von Ludwigshafen hinaus bekannt.

Prof. Pfeifer formte mit seiner Begeisterungsfähigkeit, seiner hohen Professionalität und seinem unermüdlichen Einsatz aus der anfangs  7-köpfigen Besetzung schnell ein Orchester mit teilweise  über 100 Musikern.  Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums, später auch von anderen Schulen in Ludwigshafen,  trafen sich zweimal wöchentlich zu regelmäßigen Proben.  Nach seiner Berufung zum Professor für Klarinette an die Staatliche Hochschule für Musik in Mannheim spielten auch seine Studenten im Orchester mit.

Seine Liebe und Freude an der Musik spiegelten sich in der Probenarbeit wider. Prof. Pfeifer verstand es, mit Humor, Empathie und Respekt seine Musiker zu fordern und zu fördern. So wurde im Laufe der Jahre und in unzähligen Proben ein breites Repertoire an Musikliteratur erarbeitet.

Das Orchester zeigte sein Können in großen Konzerten im Pfalzbau Ludwigshafen oder dem BASF Feierabendhaus und war bei Umrahmungen von Feierlichkeiten und Jubiläen ein stets gern gesehener und vor allem gehörter Gast.

In Zusammenarbeit mit dem Südwestfunk entstanden mehrere Rundfunkaufnahmen sowie zwei Tonträger, eine Doppel-LP und später eine CD.  Die „Marc Chagall Suite“, ein Werk für Sinfonisches Blasorchester des Mannheimer Komponisten Wolfgang Hofmann, wurde 1991 in der Kirche St. Josef in Ludwigshafen uraufgeführt. Der Komponist widmete das Stück dem Orchester und seinem Dirigenten Hans Pfeifer. Der SWR nahm das Stück im Anschluss für den Rundfunk auf.

Als Kulturbotschafter der Stadt Ludwigshafen reiste das Orchester in die Partnerstädte Lorient  (Frankreich), Pasadena (Kalifornien, USA), Sumgait (Aserbaidschan, damals Sowjetunion) und kurz nach dem Fall der innerdeutschen Mauer im Jahr 1990 nach Dessau.

Insbesondere zum Orchester der französischen Partnerstadt Lorient und seinem Leiter, Monsieur Georges Galinier, bestand eine enge Freundschaft, die sich in zahlreichen gegenseitigen Besuchen und Konzerten widerspiegelte.

Für sein außerordentliches Engagement in der musikalischen Jugendarbeit und seinen Beitrag zur Völkerverständigung erhielt Prof. Hans Pfeifer das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Das Sinfonische Blasorchester Ludwigshafen verneigt sich vor einem Menschen, der mit seinen pädagogischen Fähigkeiten und  seiner hohen Musikalität vielen die Schönheit der Musik und die Freude an der Musik näher gebracht hat.  Das Orchester profitiert noch heute von dem Grundstein, den Prof. Pfeifer gelegt hat, sei es der große Schatz an Musikliteratur oder das erworbene Instrumentarium, welches weiterhin zum Einsatz kommt. Die vielen Freundschaften, die durch das gemeinsame Musizieren im Orchester entstanden sind, reichen weit über die Zeit bis zum heutigen Tag hinaus. 

Das Sinfonische Blasorchester Ludwigshafen wird seinem Gründer, Prof. Hans Pfeifer, stets ein lebendiges und ehrendes Andenken bewahren.

 

Ludwigshafen, im Dezember 2019

Boris Olschewski

Heinz Hepp verstorben

Nachruf

Am Samstag, dem 10. November 2018 ist Heinz Hepp nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Bis zuletzt war seine Freude am Musizieren ungebrochen. Noch im Oktober 2018 präsentierte das Duo „Hepp-Degaita“ ein unterhaltsames Programm mit kritischen Liedern von Georg Kreisler und Parodien auf Filmschlager der 20-40er Jahre. Dabei lebte er sein Musikantentum voll aus und griff sogar wieder zum Saxophon, das er zuletzt in seiner Jugendzeit in einer Tanzkapelle gespielt hatte.

Geboren am 9. Februar 1938 im thüringischen Trusen, erhielt er seinen ersten Klarinettenunterricht bei Hugo Kaufmann, einem Enkelschüler von Richard Mühlfeld.

Als 17-Jähriger kam er mit einer Besuchserlaubnis zu Verwandten in Wuppertal und entschied sich, im Westen zu bleiben. Am Konservatorium befreundete er sich mit Dieter Klöcker und folgte diesem nach Detmold zum Studium bei Prof. Jost Michaels.  

Hier lernte er 1960 auch seine spätere Frau, die griechische Pianistin Mika Degaita kennen. Mit ihr verband ihn eine lebenslange künstlerische Partnerschaft. 

Zahlreiche Konzertreisen, u. a. auf Einladung des Goethe-Instituts, führten die beiden in viele Länder. Gemeinsam haben sie in den unterschiedlichsten Besetzungen an die 100 Kammermusikwerke im Rundfunk und auf Schallplatte/CD eingespielt.

Von 1965 bis 1994 war Heinz Hepp Soloklarinettist des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt. Als Solist gastierte er beim Prager Frühling und dem Würzburger Mozartfest.

Der Bezug zu seiner Heimat und seinen familiären und musikalischen Wurzeln ging ihm nie verloren. Seine besondere Liebe galt den Werken von Johannes Brahms, dessen beiden Sonaten op. 120 auch die erste Schallplatteneinspielung des Duos Hepp-Degaita (musicaphon 1976) gewidmet war.

Der passionierte Kammermusiker berührte sein Publikum durch seine stets mit warmem Ton gestaltete Spielweise. Seine Verhaltenheit bei der Interpretation eines Brahmsschen Klarinettenquintetts war Ausdruck tiefen musikalischen Empfindens. (Sämtliche Klarinettenwerke von Brahms hat er 1993 im Rahmen der Meininger Brahmstage auf CD eingespielt; siehe rohrblatt Heft 2/1993.)

Im Herbst 1998 gehörte er in Dreieich zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Klarinetten-Gesellschaft. Ziel war es, das Interesse am Instrument zu stärken und die Menschen, die sich damit befassen, zusammenzubringen. Heinz Hepp stellte sich auch gleich in den Dienst der Gesellschaft, indem er den Vorsitz übernahm. Dieses Amt hatte er bis 2002 inne und wurde dann zum Ehrenmitglied ernannt. Mit seiner Sachkenntnis und seinem Engagement hat er die Anfangsjahre wesentlich mitgeprägt.

Seine erfolgreiche pädagogische Arbeit übte er zunächst nur privat, ab Mitte der 80er Jahre als Dozent an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt aus. Seine Schüler sind heute alle in der musikalischen Welt etabliert. Einige haben den Weg ins Orchester angestrebt und sich eine Stelle erspielt, andere haben sich während des Studiums bewusst für die pädagogische Laufbahn entschieden und leisten heute wertvolle künstlerische Jugendarbeit an ihren Musikschulen. Auch als Hochschuldozenten geben sie das ihnen vermittelte Wissen und somit sein musikalisches Vermächtnis weiter. Ein ehemaliger Student widmet sich heute in der Schweiz dem Instrumentenbau, ein anderer hat sich mit seinem großen Fachwissen zu einem Experten auf dem für Klarinettisten existenziell wichtigen Gebiet des Blattbaus entwickelt.

Geduld, Gutmütigkeit und Behutsamkeit zeichneten ihn als Lehrer aus. Aber er zeigte auch Strenge, indem er auf einer gewissenhaften Einstudierung der technischen Grundlagen beharrte, damit nachher die Musik nicht an technischen Schwierigkeiten scheiterte. Die Bildung einer sauberen, lockeren Grifftechnik war ihm ebenso ein Anliegen wie ein schöner, „schlackenfreier“ Ton. Niemals sollte die Musik Opfer technischer Schwierigkeiten werden. 

Auch in ihren schwächeren Momenten verstand er es immer, seine Schüler in ihrem Glauben an sich und die lohnenswerte Arbeit zu bestärken. Und sie spürten, dass er an sie glaubte und sein Bestes tat, um ihre schlummernden Fähigkeiten zu entwickeln. Er war ein guter Menschenkenner mit Gespür für das Erkennen von schwierigen Situationen, wenn Fingerspitzengefühl nötig war. So fand er für jeden seiner Eleven das richtige Maß.

Wettbewerbe waren für ihn nicht von großem Interesse, er stand ihnen eher skeptisch gegenüber und warnte vor sogenannten Selbstdarstellern. Für ihn stand immer die Musik im Vordergrund.

Seine große Literaturkenntnis war für jeden Schüler eine immense Bereicherung, denn sie deckte eine große stilistische Bandbreite ab. Und sein Interesse an neuen Stücken und unbekannten Werken erlahmte nie. 

Eine Unterrichtsstunde war nicht etwa nach 60 Minuten beendet, oft dauerte sie erheblich länger und erforderte bis zuletzt volle Konzentration. Dem selbstlosen Engagement seiner Frau am Klavier ist es zu verdanken, dass jeder Unterricht mit dem gemeinsamen Musizieren eines neu einstudierten Stücks endete. 

Oft nahm er sich im Anschluss noch Zeit zum anregenden Gespräch. Dabei ging es dann nicht nur um Musik, sondern zunehmend auch um politische Themen. Es war eine echte Lebensschule.

Heinz Hepp war ein vielseitig interessierter Mensch, der im Rahmen seiner Möglichkeiten vorbildhaft auf sein Umfeld einzuwirken suchte – etwa durch Hauskonzerte, die er über Jahrzehnte hinweg veranstalte und deren Erlös jungen Künstlern zugute kam oder für soziale Belange gespendet wurde. So wird er uns nicht nur als Musiker, sondern auch als liebenswürdiger Gesprächspartner und bescheiden auftretender Mensch in Erinnerung bleiben.

 

Kerstin Grötsch Bochum, im November 2018

 


Hans Rudolf Stalder verstorben

Am 28. Juli ist der Klarinettist Hans Rudolf Stalder verstorben. Er war erster Klarinettist in der Tonhalle Zürich und ebenso als Solist und Pädagoge bekannt.

Weitere Informationen (PDF, englisch)

hans rudolf stalder


Ernst Ottensamer verstorben

Ernst Ottensamer


Nachruf Eduard Brunner

Im Alter von 77 Jahren ist jetzt der langjährige Soloklarinettist des Bayerischen Rundfunks, Solist und Kammermusiker, Eduard Brunner in München gestorben. Er hat sich vor allem seit den Siebziger Jahren als Wegbereiter bei der Entwicklung neuer Spieltechniken einen Namen gemacht und gehörte – als gebürtiger Schweizer - mit dem Flötisten Aurèle Nicolet und dem Oboisten Heinz Holliger zu einer Gruppe von jungen Musikern, die stets auf der Suche nach Neuem waren. So verdankt ihm die Klarinettenwelt eine große Zahl von zeitgenössischen Kompositionen, die oft in Zusammenarbeit mit den Komponisten entstanden, ihm gewidmet sind und auf CD eingespielt wurden. Hier sind vor allem Helmut Lachenmann, Edison Denissow und Isang Yun zu nennen. Ihn interessierte aber auch die Erweiterung des Repertoires in Klassik und Romantik. Er war der erste Interpret, der Carl Maria von Webers Klarinettenkonzerte in der Originalfassung einspielte. Durch seine Lehrzeit bei Louis Cahuzac in Paris konnte er die französische Musik aus erster Hand kennenlernen und diese Tradition seit 1992 als Professor in Saarbrücken und Karlsruhe weiter vermitteln.

Mit seinem Tod verliert die Klarinettenwelt eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die aber in einer Vielzahl von Tondokumenten weiterlebt.

Eduard Brunner